Ziele

Ein hoher Prozentsatz von psychischen Störungen des Erwachsenenalters beginnt schon in der Kindheit und Jugend wie Angststörungen, Hyperkinetische Störungen, Depressive Störungen oder Essstörungen. Forschungsergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache – je früher psychische Störungen beginnen, desto größer ist die Gefahr einer Chronifizierung und eines ungünstigen Verlaufes. Damit einhergehend ist auch eine langwierigere und schwierigere psychotherapeutische Behandlung. Treten psychische Störungen bereits im Kindes- und Jugendalter auf, wird die Entwicklung der Betroffenen oft nachhaltig negativ beeinflusst. Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen erreichen niedrigere Schulabschlüsse, werden von Gleichaltrigen häufig ausgegrenzt, kommen oft aus sozial benachteiligten Milieus und haben wiederum ein hohes Risiko in ihrer weiteren Entwicklung sozial-benachteiligt zu werden. Die große Relevanz des Faches Klinische Kinder- und Jugendpsychologie ist daher unbestreitbar im Hinblick auf psychische Gesundheit über die gesamte Lebensspanne. Trotz dieser Wichtigkeit bleiben viele Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen unbehandelt – oft aufgrund einer schlechten Versorgungslage selbst in Ballungsgebieten aber auch aufgrund von mangelndem Wissen über psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter in der breiteren Gesellschaft. Zudem ist auch aus wissenschaftlicher Perspektive bisher noch zu wenig bekannt, welche Prozesse und Faktoren an der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter beteiligt sind.

Die Interessengruppe Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie verfolgt daher die Ziele:

  • Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen, die wissenschaftlich und in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen arbeiten
  • Die Sichtbarkeit des Faches Klinische Kinder- und Jugendpsychologie innerhalb der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie zu erhöhen beispielsweise über Symposien auf den Fachgruppentagungen
  • Eine Kommunikationsplattform über eine Mailingliste der Interessengruppe zu bieten
  • Über aktuelle Veranstaltungen wie Kongresse, Tagungen oder Fortbildungen auf dem Gebiet der Klinischen Kinder- und Jungendpsychologie zu informieren
  • Über Forschungsschwerpunkte und Forschungsnetzwerke in Deuschland zu informieren, die sich mit psychischer Gesundheit in Kindheit und Jugend beschäftigen.