„ADHS im Klassenzimmer“

Die Aufmerksamkeits-Defizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gehört mit einer Häufigkeit von 5% zu den häufigsten Störungen im Kindes- und Jugendalter. Es existieren einige wissenschaftlich gut evaluierte Ansätze für den Umgang mit ADHS-Symptomen im Unterricht, die jedoch im Schulalltag selten zur Anwendung kommen. Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist, zu untersuchen, woran diese Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischer Anwendung liegt. Hierzu sollen in Anlehnung an den Open-Innovation-in-Science-Ansatz die Perspektiven aller relevanter Zielgruppen (Kinder/Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte) in den Forschungsprozess einbezogen werden. Qualitative Einzel- und Fokusgruppeninterviews lieferten die Basis für eine Zusammenstellung relevanter Aspekte für die jeweilige Zielgruppe. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend wurde eine Online-Umfrage erstellt, die großflächig im deutschsprachigen Raum quantitative Daten zum Umgang mit ADHS-Symptomen im Klassenzimmer erfassen soll.

Projektlaufzeit: 10/2018 – 12/2021

Projekthomepage: https://kpkj-psy.univie.ac.at/forschung/aktuelle-forschungsprojekte/adhs-im-klassenzimmer/

Beteiligte Institutionen: Philipps-Universität Marburg, Universität Wien

Beteiligte Mitglieder der IG-KJPT: Dr. Mira-Lynn Chavanon, Prof. Dr. Hanna Christiansen, Prof. Dr. Martina Zemp

Kontaktpersonen: Hanna Christiansen; Martina Zemp

Förderung: Eigenmittel.

#stayathome – Strategien zur Stressreduktion für Eltern in der Corona-Pandemie

Logo der #stayathome-Studie

Im Zuge der Corona-Pandemie stehen insbesondere Familien mit Kita- und schulpflichtigen Kindern unter einer erheblichen Stressbelastung, da die Eltern neben der Arbeitstätigkeit auch vollumfänglich die Betreuung und den Lernfortschritt der Kinder sicherstellen sollen. Zur Entlastung der Eltern wurden zwei kurze psychologische Interventionen zur Emotionsregulation an die Anforderungen der Einschränkungen adaptiert und in einer randomisiert-kontrollierten Online Studie getestet. Die beiden Interventionen, Cognitive Reappraisal und Self-Compassion, sind Standard-Techniken in der Psychotherapie und wurden konsistent als wirksame Strategien für eine Abschwächung negativer Emotionen und des Stresserlebens in verschiedenen Stichproben bestätigt (z.B. Diedrich et al., 2016; Ehret et al., 2018). Die gesamte einwöchige Studie einschließlich der Interventionen über Videosequenzen wurde online zur Verfügung gestellt, so dass eine Studienteilnahme unter Einhaltung der gegenwärtigen Ausgangs- und Versammlungseinschränkungen ermöglicht wurde. Als primäre Zielparameter wurde das persönliche Stresserleben der Eltern sowie das elterliche Stresserleben erhoben. Es zeigte sich, dass kognitive Neubewertung eine effektive Möglichkeit darstellt, das elterliche Stresserleben in Bezug auf die Corona-Pandemie und damit assoziierte Maßnahmen zu reduzieren.

Die Publikation ist mittlerweile in Internet Interventions erschienen und ist online kostenlos verfügbar.

Publikation: Preuss, H., Capito, K., van Eickels, R. L., Zemp, M., & Kolar, D. R. (2021). Cognitive reappraisal and self-compassion as emotion regulation strategies for parents during COVID-19: An online randomized controlled trial. Internet Interventions, 24, 100388. https://doi.org/10.1016/j.invent.2021.100388

Projektlaufzeit: 03/2020 – 04/2021

Projekthomepage: https://www.unimedizin-mainz.de/kinderpsychiatrie/forschung/elternstress-in-der-corona-pandemie.html

Beteiligte Institutionen: Universitätsmedizin Mainz, Universität Wien

Beteiligte Mitglieder der IG-KJPT: Hanna Preuss, Dr. David Kolar, Prof. Dr. Martina Zemp

Kontakt: Hanna Preuss

Förderung: Eigenmittel.